Circular Carbon – Platz 2
Wie trägt eure Geschäftsidee zu mehr Nachhaltigkeit bei?
Aus ungenutzten Reststoffen, der Kakaoschale, welche bei der Kakaoproduktion anfällt, produzieren wir Pflanzenkohle, Energie und CO2-Zertifikate. Beim Verkohlungsprozess entsteht überschüssige Energie, die wir in Form von Dampf an die Kakaofirma verkaufen und somit Dampf aus klimaschädlichen Erdgas ersetzen. Kohlenstoff ist in der Kohle über mehrere 1000 Jahre gebunden und verbessert das C/N-Verhältnis im Boden um Humus aufzubauen, was den Boden wiederum zur CO2-Senke macht. Pflanzenkohle wirkt wie ein Schwamm im Boden und speichert so Nährstoffe und Wasser, was das Pflanzenwachstum verbessert. Unsere Mission ist es solche Projekte direkt in den Anbaugebieten aufzubauen um ermüdete Böden mit Pflanzenkohle zu regenerieren.
Wie seid ihr auf eure Geschäftsidee gekommen?
Im ländlichen Uganda haben die Gründer Peik und Felix mit Pyrolyseöfen Maiskolben verstromt um Maismühlen und Minigrids in den Dörfern zu betreiben. „Pflanzenkohle war dabei ein Reststoff, den wir als nachhaltigen Kochbrennstoff vermarkten wollten, bis wir die Fähigkeit der Kohle als Bodenverbesserer selbst erlebt hatten.“, so Felix. Eine Bananenstaude wuchs viel ertragreicher und schneller in einem der Kohlehaufen. Daraufhin wurde die Kohle in Agroforstsystemen mit eingebunden und die vielversprechenden wissenschaftlichen Studien im Feld selbst erlebbar. Unsere Mitgründer Lasse und Julian waren von der Idee so begeistert, dass man zusammen den weltweit größten Kakaoproduzenten davon überzeugen konnte ein erstes Großprojekt zu starten. Die Kakaoindustrie trägt große Verantwortung an der Abholzung von Regenwald (Quelle: Mighty Earth). Um dies zu stoppen müssen ursprüngliche Anbaugebiete wieder regeneriert werden, hierbei soll die Pflanzenkohle helfen. Gemeinsame Mission ist es nun dieses Konzept weltweit zu skallieren und die Kakaoindustrie zu revolutionieren.